Geschichte am Chiemsee und im Chiemgau

Dominik Weber

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Geschichte - Chiemsee Chiemgau

Geschichte Chiemsee Chiemgau Rosenheimer Land


Geschichte in Bayern!  Darüber zu schreiben, wäre ein Lebenswerk!


Lesen und informieren Sie sich selbst über Entstehung und Besiedelung einzelner Gemeinden und Städte in der Region Chiemsee Chiemgau. Bewegen Sie sich auf geschichtlichen Pfaden und erfahren Sie mehr über die Entstehungsgeschichte, ob von Römern, dem bairischen Stammesherzogtum, Anfänge als Territorialstaat, die Reformation bis hin zum dreißigjährigen Krieg. Das Königreich Bayern, Bayern im Deutschen Bund. Ende der Monarchie. Bayern während der Weimarer Republik.

Geschichte in Bad Feilnbach

Wer sich gerne auf Kulturspaziergänge begibt wird unsere kunsthistorischen Schätze entdecken. Die berühmten Hausstätter Baumeister prägten mit ihrem künstlerischen Schaffen die Landschaft in einzigartiger Weise. Es gibt hier kaum eine Kirche, die nicht unter ihrem Einfluß entstand. Wilhelm Leibl, Johann Sperl und Leo von Welden - große Maler, deren Werke weltberühmt wurden, fanden in der Schönheit unserer Landschaft und in der unverfälschten Natürlichkeit der Menschen immer wieder Kraft und Inspiration.

Die erste elektrifizierte Eisenbahn in Bayern verkehrte zwischen Bad Aibling und, damals noch Feilenbach. Eingeweiht wurde die Strecke feierlich am 29. Mai 1897, sie trug erheblich zum wirtschaftlichen Aufschwung der anliegenden Gemeinden bei. Knapp 80 Jahre später im September 1973, stellte die Bundesbahn den Betrieb auf der Strecke aus wirtschaftlichen Gründen ein. Die Bürgermeister versuchten zwar, die Einstellung zu verhindern, konnten aber nur erreichen, dass eine Buslinie zwischen Bad Aibling und Bad Feilnbach eingerichtet wurde. Als die Grundstücke, auf denen der Bahndamm errichtet war, zur Disposition standen, bewiesen die Verantwortlichen eine vorausschauende Politik. Die Grundstücke wurden nicht einfach „versilbert“; es wurde teilweise ein Radweg darauf errichtet, der jetzt die Ortschaften abseits der  Hauptverkehrsstraßen verbindet und sich inzwischen größter Beliebtheit bei Einheimischen und Gästen erfreut.

Chronik von der Gemeinde Bruckmühl und Umgebung

Geschichte Bruckmühl

Als menschliche Siedlungsstätte ist das Gebiet von Bruckmühl uralt. Bodenfunde aus der Jungsteinzeit um 3000 v. Chr. und Hügelgräber aus der Bronzezeit im Wald westlich von Bruckmühl sind Zeugen einer vorgeschichtlichen Besiedlung. Noch früher war das Göttinger Gebiet bewohnt. Hier wurden Steinwerkzeuge gefunden, die in eine Zeit um 4000 v. Chr. weisen. Bei Unterstaudhausen entdeckte man Hochäcker und Reste einer keltischen Fliehburg. Die Kette der Funde reißt bis in die frühgeschichtliche Zeit hinein nicht ab. Dies beweisen Münzfunde aus der Römerzeit. Wahrscheinlich stammen auch die Ortsnamen Wiechs, Sonnenwiechs und Noderwiechs von den Römern. Das lateinische Wort vicus bedeutet Dorf. Nach dem Verfall des römischen Imperiums drangen zu Beginn des 6. Jahrhunderts im Zuge der Völkerwanderung die Bajuwaren in unser Gebiet. Sie gründeten die „ing"-Orte, also Högling und Götting, ebenso die Nachbarorte Willing und Aibling. Bei Kirchdorf, Högling und Mittenkirchen fand man Reihengräber mit Skeletten und Beigaben aus der bajuwarischen Frühzeit. Zum Schutz des Gebietes entstand im Mittelalter auf der Berghamer Leite eine kleine Burganlage. 1142 werden als Bewohner die Holnstainer genannt. Nach mündlicher Überlieferung sollen um 1470 die Brüder Hanns und Konrad Holenstainer aus den Steinen der verfallenen Burg die abgebrannte Pfarrkirche in Kirchdorf a.H. neu errichtet haben. Aus dem Wappen von Ritter Hanns, der seine letzte Ruhestätte in dieser Kirche fand, stammt das Bockshorn im Bruckmühler Gemeindewappen. Wie entstand nun der Name Bruckmühl? Er setzt sich zusammen aus Brücke und Mühle. Schon seit alten Zeiten führte eine Holzbrücke über die Mangfall. Sie verband die Dörfer auf beiden Seiten des Flusses und wurde öfter bei Hochwasser weggerissen. Und hier in der Nähe der Brücke – heute bei Salus – stand seit dem Mittelalter die Mühle zu Bruck. Sie wurde 1325 und 1327 in Übereignungsverträgen erstmals erwähnt. Sie war für die Dörfer ringsum von Bedeutung, weil sie damals das wichtigste Nahrungsmittel lieferte. Über den Zeitpunkt der Entstehung der Mühle zu Bruck fehlt jede Nachricht. Es ist aber anzunehmen, dass sie bedeutend früher gebaut wurde, als die ältesten Urkunden über sie berichten. Lange Zeit stand die Mühle zu Bruck allein am Mühlbach. Wohl im 17. Jahrhundert wurde in der Nähe der Mühle ein sog. Kramerhäusl errichtet – heute ist dort das Textilhaus Bönisch. Das dritte Haus von Bruckmühl war das Weberhaus – der heutige Gasthof zur Post. Es wurde 1808 erbaut und später vergrößert. So bestand also Bruckmühl in der Mitte des 19. Jahrhunderts nur aus drei Häusern. Die Dörfer im Umkreis wie Kirchdorf, Sonnenwiechs, Noderwiechs, Högling, Götting, Waith, Thalham und Mittenkirchen waren wesentlich älter und größer. Das Jahr 1857 brachte die große Wende. Mit der Eröffnung der Bahnlinie Holzkirchen-Rosenheim hielt die Neuzeit Einzug im Mangfalltal. Bruckmühl wurde aus seinem Dornröschenschlaf geweckt und dem Verkehr und der Wirtschaft erschlossen. Wasserkraft war durch die Mangfall und den Mühlbach vorhanden. Dieser bekam den Namen Triftbach, da auf ihm Holz zur Saline in Rosenheim getriftet wurde. Die erste Fabrik, die in unserer Gegend gebaut wurde, war die Chemische Fabrik in Heufeld – die heutige Firma Süd-Chemie AG – im Jahr 1858. Der große Chemiker Justus von Liebig hatte den Wert der künstlichen Mineraldüngung schon 1840 entdeckt. 1888 entstand beim alten Saliterhaus das Marmorwerk Rösner. Es war eine bedeutende Firma mit zeitweise 80 Arbeitern. Nicht nur in Bruckmühl gab es einen Müller, sondern auch in Heufeld. Die Mühle am Heufeld war eine Einöde, sie wird schon um 1255 in Urkunden erwähnt. Im Jahr 1898 wurde die Mühle am Heufeld an die Loden- und Wolldeckenfabrik Pasing verkauft. Auf dem Gelände begann sofort eine rege Bautätigkeit. 1904 erwarb die Bayerische Wolldeckenfabrik Weiler, Bauer und Co. das Werk, ab 1913 hieß es Bayerische Wolldeckenfabrik Bruckmühl. Sie wurde zum größten Industriebetrieb in unserer Gemeinde, über 800 Menschen fanden nach dem 2. Weltkrieg dort Arbeit. Die gute Entwicklung der Fabrik trug entscheidend zum Wachstum Bruckmühls bei. 1983 wurde das Werk geschlossen. Heute steht auf dem ehemaligen Fabrikgelände ein moderner Gewerbepark mit attraktiven kleinen und mittelständischen Unternehmen. Er liegt günstig im Schnittpunkt des Wirtschaftsraumes München und Rosenheim.
Bei der Mühle zu Bruck baute man 1868 ein Sägewerk. Nach fast 100 Jahren verkaufte man es 1967 an die Firma Salus. Diese Firma, deren biologisch-pharmazeutische Erzeugnisse in alle Welt verschickt werden, fand auf dem Platz der ehemaligen Mühle ein ideales weiträumiges Gelände, nachdem der Raum in München zu eng und nicht erweiterungsfähig war. Etwa einen Kilometer westlich des Sägewerks entstand um 1880 eine Holzschleiferei, die 1898 zur Papierfabrik Adam ausgebaut und im Jahre 1914 an den Fabrikanten Otto von Steinbeis aus Brannenburg verkauft wurde. Nach dem 2. Weltkrieg gründete man die Firma Steinbeis-Gessner, welche vor allem technische Spezialpapiere produziert. Seit 1998 gehört das Werk zum amerikanischen FiberMark-Konzern. Schon um 1900 war Bruckmühl also ein aufsteigender Industrieort. Durch großzügige Siedlungsbauten der Industrieunternehmen wurden viele Arbeiter mit ihren Familien sesshaft gemacht. Es entstanden neue Wohnsiedlungen, z. B. in Waldheim ab 1925. Man erbaute Gaststätten, Bahnhof, Postamt und ein Krankenhaus. 1909 wurde auch ein Kirchbauverein gegründet. Leider fiel das angesammelte Geld der Inflation im Jahr 1923 zum Opfer. Trotzdem konnte schon 1926 die neue Herz-Jesu-Kirche durch Kardinal Michael von Faulhaber eingeweiht werden. Auch für die vielen Kinder in Bruckmühl sollte endlich eine Schule gebaut werden. Sie mussten ja damals noch die überfüllten Dorfschulen von Kirchdorf und Vagen besuchen. Endlich, im Jahr 1929, konnten sie in ihr neues Schulhaus einziehen. Es war das schönste und modernste im ganzen Landkreis. Am 1. Oktober 1938 wurde der Ortsteil Bruckmühls, der rechts der Mangfall lag und zur Gemeinde Götting gehörte, der Gemeinde Kirchdorf eingegliedert. Dadurch rundete sich die Ortschaft organisch zum Ganzen. Der 2. Weltkrieg brachte große Veränderungen in der Gemeinde. Fast 2000 Heimatvertriebene, Flüchtlinge und Ausgebombte kamen in den Nachkriegsjahren. Sie mussten untergebracht und wirtschaftlich eingegliedert werden. Das waren große Probleme für die Verantwortlichen. Vor allem der Wohnraum fehlte. Durch den Fleiß der Vertriebenen und Einheimischen entstanden in kurzer Zeit neue Siedlungen in der Vagenerau, in der Madau und in Hinrichssegen. Eine Ortschaft gleichen Namens gab es schon vor dem 2. Weltkrieg in Ostpreußen. Um 1950 wurde bei uns eine Tuchfabrik und eine Arbeitersiedlung errichtet. Später übernahm die Firma Fritzmeier die Fabrikgebäude und stellt dort heute Kunststofferzeugnisse her. Wegen der ständig steigenden wirtschaftlichen Bedeutung Bruckmühls erfolgte im Jahr 1948 die Umbenennung der Gemeinde Kirchdorf a.H. in Gemeinde Bruckmühl. Auch für das kirchliche Leben musste nach dem Krieg gebaut werden. Die Bewohner von Heufeld erhielten 1954 mit dem Bau der St. Korbinians-Kirche ein schönes Pfarrzentrum. 1960 wurde die Pfarrkuratie zur selbstständigen Pfarrei Heufeld erhoben. Da auch viele evangelische Christen nach dem Krieg in die Gemeinde gekommen waren, wurde 1954 die Johanneskirche in zentraler Ortslage errichtet. Mit dem Bau des Gemeindezentrums 1961 erwuchs aus der Tochterkirchengemeinde eine selbständige evangelische Pfarrei. Die Bevölkerung nahm in den Nachkriegsjahren immer weiter zu. Viele neue Betriebe wurden gegründet. Die Bedeutung der wachsenden Gemeinde als wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt wurde vom Bayerischen Staatsministerium des Innern dadurch gewürdigt, dass man der Gemeinde am 29.09.1964 die Bezeichnung „Markt" verlieh. 1975 schloss sich die Gemeinde Holzham freiwillig dem Markt an, die Gemeinde Götting wurde im Jahr 1978 im Zuge der Gebietsreform eingegliedert. Damit war das längliche Gemeindegebiet, das entlang von Mangfall, Kanal und Bahnlinie entstanden war, etwas abgerundet. In Bruckmühl zeigt sich beispielhaft ein Stück deutscher Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Ein landwirtschaftlich strukturierter Kulturraum wandelte sich schon Ende des 19. Jahrhunderts in ein Industriegebiet. Alteingesessene Bauernfamilien begegneten arbeitssuchenden Menschen aus Württemberg, Niederbayern, Österreich und vom Bayerischen Wald. Dies ging nicht immer ganz ohne Schwierigkeiten. Auch nach dem 2. Weltkrieg trafen verschiedenste Menschengruppen hier im Mangfalltal zusammen und wurden bald zu wichtigen Partnern beim Aufbau in der Nachkriegszeit. Heute ist Bruckmühl eine moderne Marktgemeinde. Aus der Mühle, dem Kramer- und dem Weberhaus und den umliegenden Dörfern hat sich in 150 Jahren ein wichtiges Zentrum im westlichen Mangfalltal mit über 16.000 Einwohnern entwickelt.

Geschichte von Flintsbach am Inn

Flintsbach wird erstmals erwähnt in den Traditionscodices des Brixener Domstifts in den Jahren 975 – 1006. Um 1165 erscheint es auch im berühmten Falkensteiner Codex des Grafen Siboto IV. von Falkenstein und ist der Hauptort dieser Grafen, die eines der bedeutendsten Geschlechter Südostbayerns waren und die vier Herrschaftsgebiete Neuburg bei Vagen (Bad Aibling), Falkenstein im Inntal, Hartmannsberg westlich des Chiemsees und Hernstein im Wiener Wald besaßen.

Geschichte der Gemeinde Kiefersfelden

Spuren von Menschenleben im Gebiet von Kiefersfelden reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. Funde in der großen Bärenhöhle im Kaisertal belegen die Existenz einer kleinwüchsigen Menschenrasse, die vermutlich aus südlichen und südöstlichen Gegenden in diese raue Alpenwelt eingewandert war. Zwar blickten sie schon auf dasselbe Gebirgspanorama, das wir heute sehen, aber der Boden unter Ihren Füßen war mit großen Sumpfflächen durchsetzt. Erst im Bronzezeitalter wurde es etwas trockener. Buchen konnten jetzt wachsen und neben der, zu dieser Zeit schon sehr alten heimischen Kiefer, tauchten nun auch die Weiß- und Rottannen und schließlich die heute dominierenden Fichten auf.
Braunbären, Wildschweine, Hirsche, Wisente teilten sich das Land mit den Menschen. Aber das ihnen liebste Tier von allen muss wohl der Auerochse oder Ur gewesen sein, denn diese Rinderart versorgte sie mit dem Lebensnotwendigsten. Erste Namensgebungen von bestimmten Stellen in der Umgebung von Kiefersfelden lassen die schon sehr frühe Haltung von Auerochsen vermuten (so z.B. das benachbarte Oberaudorf = Urdorf). Jahrhunderte später lebten Illyrer und Kelten auf und von diesem Land und seinen Tieren. Aber bis zur Römerzeit war das obere Inntal nur sehr locker und eher spärlich besiedelt. Dichter wurde die Besiedelung, als die römische Inntalstraße gegen Anfang des 2.Jahrhunderts entstand. Sie folgte übrigens älteren Wegstrecken. Um 530 tauchten die Bajuwaren auf. Trotz vieler Bemühungen weiß man nicht ganz genau, wo sie herkamen. Aber nun beginnt langsam die schriftlich dokumentierte Geschichte dieser Gegend. Der Name Kiefersfelden erscheint zum erstenmal um 1135 in einer Urkunde als "Chiverinesvelt". Jahrhundertelang ist das Leben der hier siedelnden Menschen geprägt vom Wechselspiel verschiedener Zugehörigkeiten. Herzöge, Grafen, später Klöster und Erzbischöfe zwischen Salzburg, Freising und Regensburg teilten sich nach Taktik und persönlichem Ermessen ganze Landstriche mitsamt den Bewohnern zu. Diese hatten Waffenmannschaften und Nahrungsmittel zu stellen. Zu den üblichen Abgaben wie Getreide, Brot, Bier, Eier, Fleisch gehörte hier vor allem der Käse.
Bis ins 15.Jahrhundert wurde im bayerischen Inn-Oberland auch Wein angebaut. Kiefersfeldens Gotteshaus und sein Gottesacker werden erstmals im Jahre 1315 erwähnt. Das gotische Kirchlein auf dem Buchberg wurde 1685 barockisiert. Sein Friedhof aber gilt als einer der schönsten Bergfriedhöfe in Bayern. Eine erste Schiffsbauwerkstatt im Ortsbereich ist seit 1540 nachweisbar. Schon immer aber wurde der Inn als Haupttransportweg für Menschen und Waren genutzt. Der Fluß, die Landwirtschaft mit Viehzucht und vor allem der hier relativ gut zugängliche Waldreichtum sorgten für die spezielle Entwicklung in Kiefersfelden. Die Feuer von Kohlenmeilern rauchten allerorts kräftig und zogen Kohlenbrenner und Holzknechte sowohl aus Tirol wie aus den unteren Inn- und Donauregionen an. Später waren es die Hammer(schmiede)werke, die wieder für Bevölkerungszuzug und -austausch sorgten. So kam auch die Symbiose aus bairischer Bodenständigkeit und Tiroler Lustigkeit zustande, die sich für Außenstehende am schönsten am Beispiel der Kieferer Ritterspiele manifestiert. Seit 1814 ist Kiefersfelden Grenzort zwischen Bayern und Tirol. Als um 1858 durch die Eröffnung der Eisenbahn die Innschifffahrt eingestellt wurde, verarmten die Dörfer im oberen Inntal. Kiefersfelden hielt sich mit seinem Marmorschleifwerk (seit 1883) zumindest mit einigen Arbeitsplätzen über Wasser.
Nach der Eröffnung der Eisenbahn, als immer mehr Menschen einen "Urlaub in den Bergen" machen wollten, stellten sich auch die Kiefersfeldener auf diesen neuen Erwerbs- und Existenzzweig ein. Damit kam ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung.
1961 bekam der Ort aufgrund von Luftmessungen das Prädikat Luftkurort.
Viele Wanderer in der Umgebung von Kiefersfelden genießen besonders die immer wiederkehrenden weiten Ausblicke über die sanfte Hügellandschaft vor den atemberaubenden Felswänden des Kaisergebirges. Geschichtlich betrachtet sind das die Spuren von Generationen von Männern, Holzfällern und Kohlenbrennern, die hier hart für ihre Existenz gearbeitet haben. Weitere Geschichtsspuren finden sich im Ort, so z.B. im Ortsteilnamen "Kohlstatt" und in den alten Arbeitshäusern aus der Hammerschmiedezeit

Geschichte der Gemeinde Neubeuern

Neu- und Altenbeuern erscheinen als die Burones inter valles des Ind. Arn. und teilten als späteren Besitz der Dynasten von Falkenstein die Geschichte miteinander. Bischof Konrad von Regensburg, der letzte Graf von Falkenstein, vermachte mit seinem anderen Besitze auch beide Beuern seinem Domstifte, das dieselben 1388 an den Ritter Harprecht von Harskirchen vergab, welcher 1393 von Herzog Friedrich von Niederbayern für Neubeuern einen Wochen- und 2 Jahrmärkte, Steuerfreiheit und die niedere Gerichtsbarkeit erhielt. Ritter von Habskirchen verkaufte Neubeuern im Jahre 1400 an den Ritter Wolfhart von Alben zu Teubenbach, dieser es 1403 an den Ritter Jakob von Thurn, in dessen Familie es bis 1642 blieb. Dann ging Neubeuern erbweise an den Grafen von Maxlrein und Freiherrn von Nothaft-Weißenstein über und kam durch succsessiven, von 1670 bis 1772 währenden Kauf an die Grafen von Preysing, welche vor ca. 30 Jahren den Besitz an Freiherrn von Wendelstatt veräußerten."

Geschichte der Gemeinde Oberaudorf

Besiedlungsspuren in der Gemarkung Audorf reichen zurück bis in die Bronze- und Urnenfelderzeit. Ein Hortfund an römischen Münzen , bajuwarische Reihengräber und Reste einer sehr alten Verkehrsader leiten weiter bis in das Frühmittelalter. Die schriftlich überlieferte Geschichte beginnt mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 780 als „Urdorf" in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Freising. Bis dahin lag die Hauptgrundherrschaft in Händen des Agilolfinger − Herzogs Tassilo III., mit dessen Genehmigung 9 Höfe in Oberaudorf an die Kirche Salzburg übertragen wurden. Durch diese und weitere Schenkungen Edler wurden neben den fränkischen Königen die Hochstifte Salzburg und Freising bedeutende Grundherren. 792 wird dabei auch die bisherige Eigenkirche eines Edlen − eine hölzerne Basilika − geschenkt, die 804 als bischöfliche Kirche erscheint. 930 greift ein Seitenzweig der Aribonen, beherrschend am rechten Innufer, auf Oberaudorf über. Die mächtigen Herren im Mangfallgau (ca. 1100 − 1260) , die Grafen von Falkenstein, machten vor den herzoglichen und kirchlichen Besitz in Oberaudorf halt und konnten hier nur weitgehend Lehen erreichen. Die heutigen Orte Oberaudorf und Niederaudorf waren damals noch unter dem gemeinsamen Namen Auerdorf zusammengefasst....

Mehr über die Geschichte der Gemeinde Oberaudorf erfahren sie hier.

Geschichtliches von der Hochtalregion Samerberg

Sie gilt sogar im Freistaat Bayern als unbekannt: die Hochtalregion Samerberg mit seinen gut 70 Ortschaften, Weilern und bäuerlich geprägten Dörfern liegt sie mit seinen rund 2.600 Einwohnern abseits der bekannten Verkehrs- und Tourismusregionen. Nur wenige Kilometer von der Autobahnraststätte Samerberg nahe Rosenheim an der BAB München-Salzburg befindet sich in Richtung der 1.569 Meter hohen Hochries die Ferienregion Samerberg. Schon der Name verrät es: In dieser Region zwischen Inn und Chiemsee sind die Samer mit ihren Rössern zuhause. Sie waren es, die auf Saumpfaden von Bad Reichenhall oder von Südtirol aus losmarschierten. Zu Fuß und mit den  mit Salz, Wein und anderen lebenswichtigen Artikeln bepackten Pferde war man viele Jahre unterwegs.

Dominik Weber

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Dominik Weber ist Alpen und Chiemseefan und ist somit unser Profi für ganz Oberbayern. Er macht sowohl am Berg als auch auf dem See eine gute Figur.